Und in Unternehmerfamilien erst Recht!

Das Tragische daran ist jedoch, dass in den allermeisten Fällen eine Krise in der Unternehmerfamilie auch zu einer Krise im Unternehmen führt und damit die materielle Existenz der Familie bedroht. Ein Grund, sich vorbeugend mit dem Thema zu beschäftigen.

Befragt man Familienunterenehmer, so geben über 60 % an, dass Konflikte entstehen, weil private Angelegenheiten ins Unternehmen getragen werden und Diskussionen eher emotional als rational geführt werden. Diese Gefahr ist umso größer, je kleiner und jünger (in der ersten und zweiten Generation) das Unternehmen ist, je weniger also die Bereiche Familie und Unternehmen voneinander getrennt sind.

Einzelne Unternehmen und ihre Familien stehen mit vielen Konflikten also nicht alleine da.

Einige Tipps zur Vorbeugung:

Trennen Sie Familie und Unternehmen! Alle Familienmitglieder sollten die Fähigkeit besitzen, ihre Rechte und Pflichten und ihre Verhaltensweisen den Rollen im Unternehmen und dem jeweiligen Zusammenhang anzupassen und klar voneinander abzugrenzen. Je bedeutender familiäre Kriterien für die Mitarbeit der Familie im Unternehmen sind, desto unklarer ist die Abgrenzung.

Schaffen Sie Regeln! Je größer die Firma und je mehr Familienmitglieder es gibt, desto wichtiger ist es, verschiedene Entscheidungsgremien und klare Verhaltes- und Entscheidungsregeln einzuführen.

Kommunizieren Sie professionell! Gute Kommunikation besteht darin, dass alle Beteiligte über alles sprechen können und ihre eigene Meinung kundtun können, ohne dass sich Gesprächspartner angegriffen fühlen. In Familien mit klaren, sachlichen und direktem Kommunikationsstil in Bezug auf das Unternehmen herrscht Vertrauen als Basis für den Austausch von Meinungsverschiedenheiten und eine gemeinsame Suche nach Lösungen.

Führen Sie das Unternehmen professionell! Familienunternehmer haben oft einen ungewöhnlichen, aber sehr erfolgreichen Führungsstil. Schwierig wird dies, wenn die gesamte Führung des Unternehmens auf das Kompetenzprofil dieser Person zugeschnitten ist. Denn wird diese leistungsschwächer, ist die gesamte Unternehmensführung davon betroffen. Führen Sie daher allgemeine Führungskriterien ein, indem Sie Managementmethoden professionalisieren und Ihre Informationsflüsse strukturieren.

Planen Sie die Nachfolge! Je geringer die Abhängigkeit des Unternehmens vom Chef oder der Chefin ist, desto einfacher ist die Nachfolgeplanung. Je höher die Abhängigkeit, desto schwieriger wird es für die Nachfolger, ohne ihn/sie weiterzuarbeiten. Gestalten Sie das Unternehmen um „das Neue” herum, damit die nachfolgende Generation in die Lage kommt, eigenen Unternehmergeist zu entwickeln.

Beziehen Sie Fachleute mit ein! Nutzen Sie die Kompetenz der Coaches, Unternehmens- und Familienberater, die sich auf die Begleitung von Familienunternehmen und ihren Familien spezialisiert haben. Sie sind mit den komplexen Themen dieser Unternehmensspezies bestens vertraut und unterstützen Sie.

Mehr Infos dazu, wie Sie mit Konflikten in der Unternehmerfamilie umgehen, finden Sie hier: Konflikte bei der Unternehmensnachfolge.

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